Workshop
Geschlossene Veranstaltung

Vorstellung des Projekts „Europa – Unsere Geschichte“ mit Fokus auf Band 3 und Band 4

Vortrag und Workshop zu „Europa – Unsere Geschichte“ für Lehrkräfte aus der Republik Moldau und der Ukraine im Rahmen des Seminars „Geschichtsunterricht – Didaktik im Kontext der Digitalisierung“ aus dem Projekt „Kontroverse Themen unterrichten“; 14.12.2020, 14:00-15:00 Uhr

In der Republik Moldau und in der Ukraine lässt sich beobachten, dass kontroverse Themen zu Unruhen, gewalttätigen Zwischenfällen und sozialen Konflikten führen. Offene, meist medial ausgetragene Konflikte um kontroverse und sensible Themen (Befreiung oder Besetzung im Jahre 1940, Deutung des Zweiten Weltkrieges, Umgang mit ethnischen Minderheiten, Holocaust, um hier nur einige zu nennen) brachen in der jüngeren Vergangenheit in der Republik Moldau und anderen Ländern der östlichen Partnerschaft immer wieder auf. In diesen Konflikten zwischen Gruppen innerhalb der moldauischen Gesellschaft geht es zumeist um die „richtige“ Interpretation historischer Ereignisse und die Deutungsmacht über das (nationale) Selbstverständnis, aber auch um eine „angemessene“ Darstellung als problematisch eingestufter Sachverhalte.

Viele Geschichtslehrkräfte sehen einen großen Bedarf an Kompetenzen im Umgang mit sensiblen und kontroversen Themen. Aus diesem Grund ist das Projekt vor allem darauf ausgerichtet, das Vertrauen und die Kompetenzen der Lehrkräfte beim Umgang mit kontroversen Themen in ihrem Unterricht und in den Schulen auszubauen.

Im Zusammenhang des Gesamtseminars fragt der Workshop zu „Europa – Unsere Geschichte“ danach, inwiefern Ansätze dieses transnationalen Lehrwerks auch Impulse für den Geschichtsunterricht in der Republik Moldau und der Ukraine geben können im Sinne einer konstruktiven Gestaltung des inner- und zwischengesellschaftlichen Dialogs. Im Fokus stehen dabei die Bände 3 und 4, die den Zeitraum von 1815 bis zur Gegenwart umspannen.