Fortbildung
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Geschichtsunterricht transnational: Potentiale des Lehrwerks ‚Europa – Unsere Geschichte‘ für die Schaffung eines europäischen Bewusstseins

Fortbildung für Lehrkräfte an Europaschulen in Nord- und Osthessen; 26.11.2020, 16:00-17:30 Uhr

Europa wächst immer stärker zusammen. Gleichzeitig wird allenthalben das Fehlen eines „europäischen Bewusstseins“ beklagt. Welche Rolle spielt der Geschichtsunterricht in diesem Zusammenhang? Kann er einen Beitrag dazu leisten, europäische Bürgerinnen und Bürger von morgen zu bilden?

„Europa – Unsere Geschichte“ macht es sich als gemeinsames deutsch-polnisches Geschichtsbuchprojekt zum zentralen Anliegen, die europäische Geschichte aus einer neuen Perspektive in den Blick zu nehmen. Traditionelle Europavorstellungen, aber auch didaktisch-methodische Herangehensweisen und unterschiedliche Schulbuchtraditionen werden hinterfragt: Wie kann eine gemeinsame oder gar europäische Narration in den Nachbarländern Deutschland und Polen aussehen? Wie können Schülerinnen und Schüler für unterschiedliche Perspektiven sensibilisiert und zum Dialog befähigt werden? Welcher Nutzen kann sich daraus ergeben, die europäische Geschichte auch aus den Augen des Nachbarn zu betrachten? Und welches didaktisch-methodische Konzept wurde einem Lehrwerk zugrunde gelegt, das mehr als einen national gebundenen Zugang zum Unterrichtsgegenstand anbieten möchte?

Das Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung – wissenschaftlicher Koordinator auf deutscher Seite – stellt in Zusammenarbeit mit der HES-Regionalkoordination Nord/Ost die neue Lehrwerkreihe in Auszügen vor. Entstanden ist sie in Kooperation eines deutschen und polnischen Schulbuchverlags und kann als reguläres Lehrwerk im Geschichtsunterricht beider Länder eingesetzt werden. Der erste Band „Von der Ur- und Frühgeschichte bis zum Mittelalter“ wurde der Öffentlichkeit 2016 vorgestellt. Mit Band 4 „20. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ wurde die Reihe 2020 vollendet.

Die Teilnehmenden sind eingeladen, das neue Lehrwerk aus ihrer Erfahrung heraus mit Frau Brandau aus dem Projektbüro des Georg-Eckert-Instituts zu diskutieren. Besonders im Fokus wird dabei die Frage nach Chancen und Potentialen im Zusammenhang it dem besonderen Bildungsauftrag der Europaschulen stehen.

Die Veranstaltung richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer der Europaschulen in Nord- und Osthessen sowie weitere Europa-interessierte Kreise. Die Akkreditierung bei der Hessischen Lehrkräfteakademie ist beantragt.

Anmeldungen können mit der Angabe von Name und Schule bis zum 23.11.2020 per Mail geschickt werden.