Fortbildung
Veranstaltung erfordert Anmeldung

Der deutsch-polnische Geschichtsdialog in der neueren europäischen Geschichte einschließlich Einsatzmöglichkeiten im Zentralabitur

Fortbildung für Lehrkräfte des Faches Geschichte in der Sek II-Stufe sowie der gymnasialen Sek I-Stufe und im Bereich Demokratiebildung in Niedersachsen,  12. Oktober 2021; 15:00-17:00 Uhr

Neue Inhalte, neue Didaktik, neue Methoden: Im Kontext von Wahlmodul 1/Rahmenthema 3 des Niedersächsischen Kerncurriculums für die Oberstufe (Abiturthema 2022) sowie weiterer Module mit Polen-Bezug werden Einsatzmöglichkeiten der von Verlagen, Expertinnen und Experten aus Deutschland und Polen entwickelten und deutscherseits durch das Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig und das Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften wissenschaftlich koordinierte Lehrwerkreihe „Europa – Unsere Geschichte“ aufgezeigt bzw. ausgelotet.

Die teilnehmenden Lehrkräfte lernen Materialien kennen, die bei der Bearbeitung der polnischen und ostmitteleuropäischen Geschichte zum Einsatz kommen können, und setzen sich mit Potentialen eines transnationalen Zugriffs auf Lehrplaninhalte für den Dialog über historische Erfahrungen in Europa auseinander.

Im ersten Teil der Fortbildung wird der Hintergrund des deutsch-polnischen Geschichtsdialogs geschildert. Hier werden die Lehrkräfte auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der deutschen und polnischen Tradition im Geschichtsunterricht aufmerksam gemacht. Anschließend werden Lösungen in den Bildungsmedien präsentiert, die es ermöglichen, die europäische und Weltgeschichte aus der deutschen und polnischen Perspektive zu beleuchten. Diese neuartige methodisch-didaktische Umsetzung soll die Vermittlung eines offenen Geschichtsbildes, Multiperspektivität sowie Kontroversität stärken und somit die Grundlage für ein gemeinsames, europäisches Geschichtsnarrativ bilden.

Im zweiten Teil der Fortbildung werden die Lehrkräfte mit einem Beispielkapitel eines deutsch-polnischen Geschichtsbuchs arbeiten und die dargestellten didaktischen Methoden gemeinsam diskutieren. Der thematische Schwerpunkt der Fortbildung bezieht sich auf das 19. und 20. Jahrhundert und orientiert sich somit an den Vorgaben des Zentralabiturs 2022.

Das Ziel der Fortbildungsveranstaltung ist es, die Vermittlung von Kompetenzen historischen Denkens mit Berücksichtigung der deutschen und polnischen Schulbuchtradition zu stärken und neuwertige didaktische Lösungen zu besprechen, die einen transnationalen und multiperspektivischen Ansatz im Geschichtsunterricht ermöglichen. Somit werden neue Ideen und Materialien angeboten, die die Lehrkräfte z.B. bei der Realisierung des Rahmenthemas „Das deutsch-polnische Verhältnis im 19. Und 20. Jahrhundert“ unterstützen. Die Fortbildung nimmt damit zudem die Förderung demokratischer Teilhabe in einem vereinigten Europa sowie einer von Diversität geprägten Gesellschaft in den Blick sowie die interkulturelle Bildung im Sinne einer Befähigung zum Dialog über unterschiedliche historische Erfahrungen.

Anmeldung bis zum 24.09.2021 über VeDaB – die Veranstaltungsdatenbank des NLQ – Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung; Veranstaltungsnummer:  KBS141526