Workshop
Geschlossene Veranstaltung

Das deutsch-polnische Schulbuchprojekt „Europa – Unsere Geschichte“ – Konzeption und Umsetzung

Vortrag und Workshop zu „Europa – Unsere Geschichte“ für Lehrkräfte aus der Republik Moldau im Rahmen des Seminars „Kontroverse Themen unterrichten“; 29.10.2020, 9:45-11:15

In moldauischen Schulbüchern werden durch Darstellungen, Bilder und Begriffe Konfliktsituationen begünstigt bzw. politisch-gesellschaftliche Konflikte zementiert. Das Bildungsministerium der Republik Moldau hat daher eine Schulreform angestoßen und arbeitet eng zusammen mit Geschichtslehrer*innen an der Verbesserung der Geschichtsdidaktik.

Bereits 2018 hat das Moldova-Institut Leipzig ein Seminar für Teilnehmer*innen aus Georgien, der Ukraine, Deutschland und der Republik Moldau in Chișinău und Czernowitz über curriculare Weiterentwicklung und Geschichtslehrbücher durchgeführt. Im Oktober 2019 fand ein weiteres, vom Auswärtigen Amt gefördertes Seminar statt. Im Oktober 2020 wird hieran – erneut mit Förderung des AA – unter dem Motto „Kontroverse Themen unterrichten“ angeknüpft. Vom 28. Oktober bis 01. November setzen sich Lehrkräfte in Chișinău und Odessa mit Fragen wie der europäischen Identität in Geschichtsbüchern, multiperspektivischem Unterricht oder kontroversen Themen aus der Geschichte Odessas (Krieg, Holocaust, Deportationen) auseinander. Die Lehrwerkreihe „Europa – Unsere Geschichte“ und insbesondere deren 2020 erschienener vierter Band wird in diesem Zusammenhang als Beispiel vorgestellt, wie unterschiedliche historische Erfahrungen sichtbar und dem Dialog zugänglich gemacht werden können. 

Das Projekt setzt den langjährigen Dialog zwischen den Didaktiker*innen und Lehrkräften fort und hat es zum Ziel, Geschichtslehrer*innen in der Republik Moldau für positive Veränderungen in der Lehre anzuregen und für eine Neugestaltung des Curriculums zu ermutigen.