Präsentation

Geteilte Geschichte – verschiedene Erinnerungen? Das deutsch-polnische Geschichtsbuchprojekt ‚Europa – Unsere Geschichte‘ als Meilenstein im Dialog über historische Erfahrungen in Europa

Vortrag und Diskussion in der Bergischen VHS Solingen, 25. September 2018; 18:30-20:45 Uhr

Veranstalter:

Bergische VHS Solingen in Kooperation mit dem Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Die Gefahr von Missverständnissen ist in der deutsch-polnischen Verständigung über Geschichte allgegenwärtig. Geschichte selbst kann allenthalben zum Gegenstand oder Bezugspunkt aktueller Konflikte werden. Das zeigt: Der Dialog über die im doppelten Wortsinn geteilte Geschichte (shared and divided) ist überaus voraussetzungsreich. Er kann Gräben vertiefen oder Brücken bauen. Nicht hoch genug einzuschätzen ist daher die symbolische und bildungspolitische Bedeutung des gemeinsamen deutsch-polnischen Geschichtsbuchprojekts: Unter dem Titel „Europa – Unsere Geschichte“ erscheint 2016-2020 eine vierbändige Schulbuchreihe für den Geschichtsunterricht in Deutschland und Polen. Aktuell liegen Band 1: Von der Ur- und Frühgeschichte bis zum Mittelalter (2016) und Band 2: Neuzeit bis 1815 (2017) vor. Die Reihe hat es sich zum Ziel gesetzt, „… die Vielgestaltigkeit Europas und die Pluralität von europäischen Erinnerungskulturen sichtbar [zu] machen und in altersgemäßer Weise den Blick dafür [zu] schärfen, wie Geschichte geschrieben und historische Erinnerung konstruiert wird … [sowie] zum Perspektivenwechsel anzuregen und […] gegenseitiges Verstehen und Empathie zu fördern.“ (Aus den Empfehlungen des Expertenrates für das Projekt „Deutsch-Polnisches Geschichtsbuch“). Der Vortrag mit anschließender Diskussion beleuchtet Hintergrund, Konzept und Ziele sowie Chancen und Herausforderungen des gemeinsamen Geschichtsbuchprojekts.